Ein kurzer Moment der Begierde, subtile Empfindungen, erschütternde Einsamkeit, heftige Gewalt. Die Welt von Jacques Audiard entspringt den Schatten der Kindheit. Eine Welt, in der der Held lernen muss zu überleben und trotz allem zu lieben. 1952 als Sohn des bekannten Drehbuchautors Michel Audiard geboren, fand er über das Theater erst spät zum Film. Sein mit einem César gewürdigtes Regiedebüt gab er 1994 im Alter von 41 Jahren. Viele weitere französische und internationale Filmpreise sollten folgen. Mit nur acht Filmen avancierte der scheue Filmemacher zur Lichtgestalt des französischen Autorenkinos. Seine außergewöhnlichen Streifen werden weithin als Umbruch im französischen Kino gefeiert. So berührend seine Werke sind, so unergründlich ist der Mann selbst. Gestützt auf zahlreiche Filmausschnitte, Exklusivinterviews und Gespräche wirft der Dokumentarfilm einen Blick hinter die Fassade eines ambivalenten Filmemachers, der die Distanz sucht und es dennoch versteht, geliebt zu werden.