Draußen vor dem Zelt ist es kalt an diesem Morgen. Auch der Tee will nicht mehr wärmen. Samuel Häde sitzt auf 4500 Metern Höhe und frühstückt mit seinem Begleiter Maram, sein Esel Sir Edward ist auch dabei. Der Filmemacher ist zu Fuß auf dem Weg zum „Dach der Welt“, zu einem kirgisischen Nomadendorf, mitten im nirgendwo. Kein Strom, kein fließendes Wasser. Eine Gegend, in der die Natur mit dem Menschenleben spielt. Windig und kalt. Drei Wochen dauerte seine Reise durch ein Land, in einer Zeit, als noch die NATO in Afghanistan stationiert war. Die Taliban waren nicht an der Macht und die Menschen voller Hoffnung auf eine gute Zukunft. Auf seinem Weg durch den Wakhan-Korridor spielen Politik und Religionen jedoch keine Rolle. Es sind vielmehr die Menschen, die Samuel Häde und seinem Esel ihre Türen und Herzen öffnen.