Das Ebro-Delta ist voller Kontraste: Die in diesem Feuchtgebiet beheimatete einzigartige Tier- und Pflanzenwelt wird heute von engagierten Experten erforscht. Ziel ist es, das Ökosystem vor Gefahren zu schützen, die vom Menschen ausgelöst wurden, darunter invasive Arten, Konkurrenz um Lebensraum und ein steigender Meeresspiegel. Im Süden Barcelonas bildet der Ebro ein Delta. Neben dem Reisanbau und der Salzgewinnung bieten seine wilden Strände und Lagunen einen idealen Lebensraum für zugewanderte und heimische Arten, wie die ortstypischen Flamingos. Doch diese faszinierenden und scheinbar unberührten Feuchtgebiete stehen vor einem großen Problem: Weil die Reisbauern sämtliche Schädlinge und eingeschleppten Krankheiten ausrotten wollen, sind auch seltene, geschützte Tierarten gefährdet. Wie lassen sich industrielle Landwirtschaft und Naturschutz miteinander vereinbaren? Weiter verschärft wird die Situation durch die Ausbreitung nicht-heimischer Arten, den Klimawandel, die Verschmutzung durch die Landwirtschaft sowie Versiegelung und Staudammbau. Die Zerstörung des Ebro-Deltas schreitet langsam aber sicher voran. Eine Handvoll engagierter Experten, darunter Beschäftigte des Ebro-Nationalparks, Biologen und Forscher, setzt sich für die Rettung dieses einzigartigen Ökosystems ein und findet eine Vielzahl kreativer Lösungen, um Vögel, Fledermäuse, Schildkröten und Fische zu schützen und die Landwirte von ihrem Vorhaben zu überzeugen. Sie siedeln sogar Arten wieder an, die die Reisernten retten können. Doch der Kampf ist noch lange nicht gewonnen: Laut Prognosen wird das Gebiet infolge des Klimawandels in einigen Jahrzehnten vom Mittelmeer überschwemmt sein. Nur Sand- und Schlammablagerungen, die derzeit illegal durch Staudämme zurückgehalten werden, könnten das Ebro-Delta und seine Bewohner retten.